Die Deutsche Mongolei Agentur aus Ulaanbaatar präsentiert:

Neues aus der Mongolei
vom 17. September - 6. Oktober 2000

von Renate Bormann, Berlin/Ulaanbaatar

MRVP siegt auch bei den Kommunalwahlen vom 01. Oktober 2000
Den ersten Test nach den gewonnenen Parlamentswahlen vom Juli 2000 hat die Mongolische Revolutionäre Volkspartei (MRVP) bestanden. Bei den Wahlen zu den Bürgerversammlungen der Hauptstadt, ihrer Distrikte, der Aimaks (Bezirke) und Sum (Kreise) haben 552 Kandidaten der MRVP gewonnen. 113 Sitze gingen an die Kandidaten anderer Parteien, davon 87 an den "Bund der Demokratischen Kräfte", zehn an die Mongolische Demokratische Neue Sozialistische Partei, einer an die Republikanische Partei. Unabhängige Kandidaten errangen 15 Sitze. Lediglich 60,75 Prozent der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab, wie der Leiter der Zentralen Wahlkommission mitteilte. In den Stadtbezirken von Ulaanbaatar betrug die Wahlbeteiligung nur etwas mehr als 51 Prozent. Hier gingen 39 der 40 Sitze an die MRVP. In einigen Wahlkreisen der Distrikte Bayan Gol und Sukhbaatar müssen die Wahlen wiederholt werden, da weniger als 50 Prozent der Wähler von ihrem Wahlrecht Gebrauch machten. Die MNSP und die Partnerschaft Politischer Parteien (PPP) zweifelten die Gültigkeit der Wahlen in Ulaanbaatar an. Zum Beispiel lagen in den Wahlurnen eines Wahllokals im Sukhbaatar-Distrikt 1727 Stimmzettel, obwohl es nur 1600 Wähler registriert waren. Premierminister Enkhbayar wiederholte seinen Vorschlag, in Zukunft Parlaments- und Kommunalwahlen an einem Tag durchzuführen. Dies sparte Zeit und Geld.

Keine Medaille für mongolische Olympioniken
Zum ersten Mal seit 1964 kehrten die mongolischen Olympiakämpfer ohne Edelmetall von den Spielen in die Heimat zurück. Die beste Platzierung erreichte O. Purevbaatar mit einem fünften Platz im Ringen bis 58 Kilogramm.

Herbstsitzung des Parlaments eröffnet
Am 02. Oktober eröffnete der Vorsitzende des Großen Staatskhurals, Enebish, die Herbstsitzung des Parlaments. 30 Gesetzesentwürfe, darunter der Staatshaushalt für 2001, das Gesetz über Montsame (Nationale Presseagentur), Radio und Fernsehen sowie über das Anti-Korruptions-Programm der Regierung stehen auf dem Programm der Sitzungsperiode.

"Chingis Khans Grabstätte befindet sich auf mongolischem Boden"
Der Historiker Prof. Ochir bezweifelt, dass chinesische Archäologen tatsächlich das Grab von Chingis Khan im Norden der Provinz Xinjiang auf chinesischem Boden entdeckt haben. "Mongolische, arabische und chinesische Texte sagen übereinstimmend aus, dass Chingis Khan im Khentii-Gebirge, an einem Platz namens Ikh Khorig, bestattet wurde." 2000 Begleiter des Leichenzuges seien von 800 Soldaten getötet worden, mehrere tausend Pferde galoppierten über die Grabstätte. Die Idee, das Grab in eine Touristenattraktion zu verwandeln sei alt, aber die Mongolei verfüge zur Zeit noch nicht über die Technologie, diese Idee zu verwirklichen, führte Ochir weiter aus.


   

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