Neues aus der Mongolei
15. bis 21. September 2014

Renate Bormann, Berlin, Ulaanbaatar

Präsident Elbegdorj auf 69. UNO-Vollversammlung
Präsident Ts. Elbegdorj steht an der Spitze der mongolischen Delegation an der 69. UNO-Vollversammlung vom 23. bis zum 26. September in New York teilnehmen wird.
Dabei werden sich der Präsident und die Mitglieder seiner Delegation an der Generaldebatte und am Umweltgipfel am 24. bzw. 23. September sowie an der 29. Sondersitzung zum UNO-Bevölkerungsentwicklungsprogramm beteiligen.
Darüber hinaus sind bilaterale Gespräche mit Staats- und Regierungschefs sowie Chefs internationaler Behörden geplant.


Straßenbau

Beratung über Ulaanbaatar-Stadtentwicklung
Am 19. September trafen sich der Oberbürgermeister von Ulaanbaatar E. Bat-Uul, die Verantwortlichen für Verkehr und Infrastruktur sowie für Organisation und Investitionen N. Gantumur und S. Ochirbat mit 152 DP-Gruppenleitern zu Gesprächen über Ergebnisse bei der Umsetzung der Stadtentwicklungspläne und über die nächsten Vorhaben.
Gantumur konnte über die Inbetriebnahme von 29,1 km Autostraße und die Verbreiterung von 106,5 km Straße zwischen 2012 und 2013 berichten. 2014 kämen 40,94 km Autostraße sowie 72 km Straßenverbreiterung hinzu. Dies sei Im Vergleich zu den fünf Jahren vor 2012, in denen 41,8 km neu entstanden und 62,8 km verbreitert worden seien, ein gutes Ergebnis.
Im Rahmen des „Straßen"- Projektes seien von den geplanten Verbreiterungen an 33 Kreuzungen 23 bereits fertig gestellt.
Ochirbat sprach über den Wohnungsmarkt in Ulaanbaatar. Eine Einraumwohnung koste monatlich 300-550 000 Tugrug an Miete, eine Zweiraumwohnung 500 bis 750 000 Tugrug.
In der Mongolei gäbe es bis heute keine gesetzlichen Regelungen hinsichtlich Mieten, Vermieten, Ausstattung, Lage etc. Vermieter zahlten nicht einen Tugrug Steuern von ihren Mieteinnahmen.
Der Staat sollte schnellstmöglich die Bedingungen für die Entstehung eines regulierten Wohnungsmarktes schaffen.
Bat-Uul informierte über das Programm „Freundliches Ulaanbaatar" und das Ziel zwischen 2014 und 2020 Ulaanbaatar nicht nur zum Tourismuszentrum der Mongolei zu entwickeln, sondern zu einem wichtigen Zentrum der Tourismuswirtschaft in ganz Nordost-Asien.


Das Natsagdorj-Denkmal hat das Lenindenkmal abgelöst

Universitätsklinikum Essen, Medizinische Fakultät Duisburg-Essen und Medizinische Universität Ulaanbaatar kooperieren
Bereits seit 2010 arbeiteten Mitarbeiter der Uniklinik Essen und der Medizinischen Universität gemeinsam an einem Projekt zur Verbesserung der Hygiene in medizinischen Einrichtungen.
Im September unterzeichneten beide Seiten eine Vereinbarung über eine engere Zusammenarbeit in der medizinischen Forschung, in der Lehre und bei der Patientenversorgung.
Die Vereinbarung hat eine Laufzeit von sechs Jahren.

Statistik September 2014
Wie das Nationale Amt für Statistik am 17. September mitteilte, sind die Preise für Lebensmittel im Vergleich zum August um 1,1 Prozent zurückgegangen.
Im Vergleich zur Vorwoche sind sie um 0,5 Prozent angestiegen.
Hammelfleisch, Pferdefleisch und Ziegenfleisch wurden im Vergleich zum August um 4,9, 2,4 und 2,3 Prozent pro kg billiger, Rinderfilet um 9,9 Prozent teurer.
Im Vergleich zur vergangenen Woche stieg der Preis für Rinderfilet um 4,8 Prozent, die Preise für Hammelfleisch und Ziegenfleisch sanken um 2,3 bzw. 0,2 Prozent, die Preise für die übrigen Fleischsorten blieben unverändert.
Die Preise für Mehl stiegen leicht, für Reis und Zucker um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat.


Land der Steppen und Pferde

Bergbaulizenzen
Einem Beschluss der Regierung vom Juli und einer Anordnung aus dem Bergbauministerium vom 12. September folgend, wurden jetzt die Flächen der Öffentlichkeit gegenüber benannt, für die Sondergenehmigungen für Bergbauaktivitäten erteilt werden können.
Die infrage kommenden Flächen umfassen 31,1 Millionen Hektar.
Ab 24. September können übers Internet entsprechende Anträge heruntergeladen, aber auch Informationen über die ausgewiesenen Flächen eingeholt werden.
Sh. auch www.haiguul.mram.gov.mn

Grundreinigung für Chinggis-Platz
Zum zweiten Mal nach 2013 haben Studenten der Universität für Landwirtschaft den Chinggis-Platz (ehemals Sukhbaatarplatz, die Mongolen nennen ihn schlicht „talbai" – Platz) am 21. September einer gründlichen Reinigung unterzogen.
500 Studenten des ersten Studienjahres aller Fakultäten sind dem Aufruf der Studentenverbände gefolgt.
Es war ein sonniger Tag und die Arbeit ging den meisten gut von der Hand. Der Boden wurde gewaschen und u. a. von Kaugummiresten, Zigarettenstummeln und Nussschalen befreit.


Kinderbuchladen in Ulaanbaatar

„Tag des Buches" 2014
Einem Erlass von Präsident Elbegdorj aus dem Jahr 2012 zufolge, wird der dritte Samstag im September in der ganzen Mongolei als „Tag des Buches" begangen.


Nationalbibliothek mit B.-Rinchen-Denkmal

Seitdem wurde die Digitalisierung alter und seltener Bücher vorangetrieben.
An der Organisation der Veranstaltungen sind neben dem Ministerium für Kultur, Sport und Tourismus, die NGO „Die Welt der Buchkultur", die Nationalbibliothek, verschiedene Verlage und Druckereien beteiligt.


Bücher, Bücher, Bücher ...

Tollwut
Im zweiten Bag im Altanbulag-Sum im Zentralaimag hat ein Hengst einen Menschen schwer verletzt.
Der Verletzte wurde zur medizinischen Behandlung nach Ulaanbaatar gebracht.
Es stellte sich heraus, dass das Pferd an Tollwut litt, mit der es sich höchstwahrscheinlich bei einem Kontakt mit einem Wolf im Juli angesteckt hatte.
Proben des toten Tieres werden im Labor der veterinärmedizinischen Klinik in Ulaanbaatar untersucht.
Im Bayannuur-Sum im Bulgan-Aimag ist ein Rind verendet, bei dem ebenfalls Tollwut festgestellt wurde.
Die Aimagverwaltung hat eine 14-tägige Quarantäne angeordnet.

Schamanentreffen im „Tal des Kleinen Himmels"
Der Vereinigte Mongolische Schamanenverband hat für den 22. September zur Erd- und Steinopferzeremonie in das Tal des kleinen Himmels im Bogdkhan – Gebirge bei Ulaanbaatar geladen.
Von für schamanische Rituale bedeutsamen Stätten in allen 21 Aimags wurden Erde und Steine zusammengetragen.
Zairan und Udgan (Schamanen und Schamaninnen) werden gemeinsam die Rituale zelebrieren.

XVII. Asiatische Sommerspiele eröffnet
Am 19. September eröffnete die Präsidentin Südkoreas Park Geun Hye im Asiad-Zentralstadion in Incheon die 17. Asiatischen Sommerspiele.
Bis zum 04. Oktober wetteifern 9 500 Sportler aus 45 Ländern um 439 Goldmedaillen in 36 Sportarten.
Zum zweiten Mal nach 2002 in Pusan nimmt eine nordkoreanische Mannschaft teil.
Zu Gast bei der Eröffnungsfeier der „Asienolympiade" war auch der Präsident des IOK Thomas Bach.
Aus der Mongolei nehmen 240 Sportler in 23 Disziplinen den Kampf um die Medaillen auf.
Nach dem ersten Tag konnten sie bereits zwei Gold-, eine Silber- und eine Bronzemedaille verbuchen.
Damit stehen sie hinter China und Südkorea vorerst auf dem dritten Platz der Nationenwertung.
D. Tumurkhuleg bei den Männern und M. Urantsetseg bei den Frauen haben jeweils Gold im Ringen gewonnen.
Die Asienspiele werden vom 18. bis zum 24. Oktober mit den II. Asien-Paralympics fortgesetzt.

 

Fotos, wenn nichts anderes vermerkt Renate Bormann

 

 


   

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