Die Deutsche Mongolei Agentur aus Ulaanbaatar präsentiert:
von Dr. Renate Bormann, Ulaanbaatar
Japanisch-Nordkoreanische Normalisierungsgespräche in Ulaanbaatar. 05.09.07
Japanisch-Nordkoreanische Konsultationen in
Ulaanbaatar
Am 05. und 06. September trafen in
Ulaanbaatar die Arbeitsgruppen Japans und der Demokratischen Volksrepublik Korea
zu ihrem zweiten Gespräch über die Normalisierung der bilateralen Beziehungen
zusammen.
Die Arbeitstreffen sind ein Ergebnis der Sechsseitengespräche zwischen Süd- und
Nordkorea, Russland, den USA, Japan und der VR China.
Im Mittelpunkt des sechsten Treffens im Februar 2007 standen die Fragen:
Pressekonferenz der Nordkoreaner am 06.09.07 in Ulaanbaatar
Die Mongolei ist an den Sechseitengesprächen zwar
nicht beteiligt, setzt sich jedoch aktiv für Frieden und Sicherheit in der
Region ein, so dass ihr Vorschlag, sich in Ulaanbaatar zu treffen, von beiden
Seiten akzeptiert wurde.
Verhandlungsführer der Japaner war der Sonderbeauftragte der japanischen
Regierung, Botschafter Yoshiki Mine, die nordkoreanische Delegation wurde
angeführt vom Botschafter im Außenministerium, Song Ir Ho.
In getrennten Pressekonferenzen am 06. September betonten beide Seiten ihre
Bereitschaft zu weiterführenden Gesprächen. „Es war ein wichtiger
Meinungsaustausch zur Förderung des gegenseitigen Verständnisses".
Konkrete Ergebnisse sind auch diesmal nicht erzielt worden. Nordkorea fordert
die Aufhebung der Sanktionen gegen das Land, Japan fordert die Rückkehr aller
entführten japanischen Bürger in die Heimat.
Die Atmosphäre zwischen beiden Arbeitsgruppen war jedoch deutlich entspannter
als noch in Hanoi.
6. Honorarkonsultreffen in der Mongolei. V.l. Peter Sloane, Australien,
Außenminister N. Enkhbold
Honorarkonsultreffen in Ulaanbaatar
Fast die Hälfte der 65 Honorarkonsuln der
Mongolei in 35 Ländern versammelten sich am 05. September zu ihrem 6.
Konsultativtreffen in Ulaanbaatar.
Aus Deutschland nahmen der Generalkonsul hc.Dirk Pfeil aus Frankfurt a. M und
Honorarkonsul Dr. Andreas Pitum aus München teil.
Anlässlich des 15-jährigen Jubiläums des ehrenamtlichen Konsulardienstes der
Mongolei wurde ihnen die Freundschaftsmedaille, die höchste für Ausländer
vorgesehene Auszeichnung der Mongolei, verliehen und von Präsident Enkhbayar
überreicht.
Dirk Pfeil nimmt zum dritten Mal am Treffen teil. Auf die Frage, was sich seit
seiner ersten Teilnahme vor zehn Jahren geändert habe, meinte er: „Eine Menge.
Vorbereitung und Organisation sind sehr viel professioneller geworden. Die Zahl
der Honorarkonsuln hat sich fast verdreifacht." Während der Beratungen ging es
um Fragen der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung, besonders aber um den
Bergbau. Dirk Pfeil meinte, er fühle sich auch für kulturelle Belange
verantwortlich. Ich nehme z. B. regelmäßig an kulturellen Veranstaltungen in
Deutschland teil. Zuletzt war ich Gast beim Mongoleifest in Bärstadt bei
Wiesbaden. Ich halte regelmäßig Kontakt zu den Kollegen. Allein in Frankfurt
gibt es 50 Konsulate.
Außenminister N. Enkhbold lobte das Engagement der Honorarkonsuln, ihren Beitrag
zur wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Entwicklung in der Mongolei,
zur Verbreitung von mehr Wissen über die Mongolei in ihren jeweiligen Ländern.
Mi-8-Absturz – Arbeitsgruppe beschuldigt Besatzung
Die zusätzlich einberufene Arbeitsgruppe
des Großen Staatskhurals zur Untersuchung des tragischen Hubschrauberabsturzes
im Juli im Selenge-Aimag stellte am 04. 09. ihre Ergebnisse vor. Sie widersprach
in Teilen den Ergebnissen der technischen Untersuchungen.
Folgende Faktoren hätten zum Unglück beigetragen: Die außerordentlich schlechten
Wetterverhältnisse, die mangelhafte Leistungsfähigkeit der Besatzungsmitglieder,
unzureichende Kenntnisse über Richtlinien im staatlichen Flugverkehr, mangelndes
Training…
Nicht alle Mitglieder der Arbeitsgruppe haben den Bericht unterschrieben.
S. Oyun am 07. 09. im Großen Staatskhural: In Wirklichkeit interessiert es hier
keinen, wer die Verantwortung für das Unglück trägt und wie Derartiges in
Zukunft vermieden werden kann, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen.
Keine Ministerrücktritte
Auf der Parlamentssitzung am 06. September
sollte über die Rücktritte der in die Kritik geratenen Minister für Wege und
Transport, Verteidigung sowie Justiz und Innere Angelegenheiten abgestimmt
werden.
Doch soweit kam es nicht.
Ministerpräsident M. Enkhbold zog seine Entlassungsanträge zurück. Die
Untersuchungsgruppe über die Ursachen des Hubschrauberabsturzes im Juni hätte
keine Fehlleistungen der drei Minister feststellen können. Verantwortlich sei
das Ministerium für Katastrophenschutz und damit der zuständige Ressortchef S.
Otgonbayar.
Nicht nur der war fassungslos.
Er ziehe seinen Antrag auf freiwilligen Rücktritt nun ebenfalls zurück. „Ich bin
nicht bereit die alleinige Verantwortung für das Unglück und die 15 Toten zu
übernehmen."
Die DP-Fraktion stimmte ihm zu. Es sei ein Kuhhandel innerhalb der MRVP
verabredet worden. „Ich rette deine Minister und Du lässt meine in Ruhe." Drei
MRVP-Fraktionsmitglieder sollen in die Affäre um die Millionenunterschlagungen
bei der Sparbank verwickelt sein, darunter der Chef des kürzlich gegründeten
„Verbandes der Linken", U. Khurelsukh und der Präsident des Jugendverbandes, G.
Zandanshatar.
Der Fraktionsvorsitzende der MRVP und ehemalige Parlamentsvorsitzende, Ts.
Nyamdorj, widersprach Gerüchten, wonach der Generalstaatsanwaltschaft von der
Regierung 150 Millionen Tugrug zugeteilt worden sein sollen.
Die Vorsitzende der Bürgermutpartei, S. Oyun, hat die Bürgerbewegungen und die
Parlamentsopposition eingeladen, gemeinsam den Kampf gegen die „in die Hände
krimineller Gruppen gefallenen Enkhbold-Regierung aufzunehmen."
MRVP in Not?
Die älteste politische und seit 1921 nahezu
ununterbrochen regierende Partei der Mongolei, die MRVP, steht vor einer
Zerreißprobe. Die innerparteilichen Flügel sind kaum noch zu zählen, die
Vorsitzende der Bürgerversammlung Ulaanbaatars, N. Bolormaa (MRVP), fordert den
Rücktritt des Oberbürgermeisters, Ts. Batbayar (MRVP), die Geschädigten von „SAPU"
und der Spargenossenschaftszusammenbrüche machen die Parteiführung für die
Verluste mit verantwortlich.
Die besonders prominent besetzte „Gruppe der 13", Minister, ehemalige Minister
und Ministerinnen, Abgeordnete, Präsidiumsmitglieder, die sich zusammengefunden
hatten, um die Partei von innen heraus zu erneuern, hielten sich mit
Meinungsäußerungen zu den jüngsten Entscheidungen merkwürdig zurück.
Yo. Otgonbayar, Sekretär der Partei und Vorsitzender der MRVP in Ulaanbaatar,
erklärte seinen Rücktritt vom Amt, der aber nicht ganz freiwillig erfolgt sein
soll. Sein Nachfolger ist der Generalmanager von Ulaanbaatar, D. Munkhbayar.
Auf der VIII. Parteikonferenz am Wochenende, die VII. hatte Anfang August
stattgefunden, soll über den endgültigen Termin des XXV. Parteitages verhandelt
werden, über die Wahl der Delegierten und Änderungen am Parteiprogramm.
Die parteiinterne Gruppierung „Shudraga Yos" (Aufrichtigkeit) fordert bei der
Auswahl der Delegierten mehr Mandate für die Grundorganisationen und die
Rückkehr zum ursprünglichen Parteinamen „Mongol Ardyn Nam"* (Mongolische
Volkspartei).
Beobachter schließen eine Spaltung der Partei nicht mehr aus.
*Die Partei wurde 1921 als „Mongolische Volkspartei" gegründet und einem
Beschluss des III. Parteitages von 1924 folgend 1925 in „Mongolische
Revolutionäre Volkspartei" umbenannt. R.B.
Geologie der Mongolei und nachhaltige Entwicklung
So lautet das Thema einer Konferenz in
Ulaanbaatar anlässlich des 45. Jahrestages der vertraglich vereinbarten
Kooperation auf dem Gebiet der Geologie zwischen der Mongolei und Deutschland.
Die Konferenz findet am 05. und 06. November im Konferenzsaal des
Ulaanbaatar-Hotels statt.
Eigentumskomitee bestreitet Schuldenlast für „Gobi"
Das Komitee für Staatseigentum der Mongolei
bestreitet entschieden, das Kaschmirunternehmen „Gobi" mit Schulden in Höhe von
acht Milliarden Tugrug belastet an die Japaner verkauft zu haben..
Im Frühjahr seien zwar Bankkredite für den Ankauf von Rohstoffen aufgenommen
worden, die Rohstoffe seien jedoch in den Lagern vorhanden.
Im Juli hatte ein japanisches Konsortium – Tooshisooken Invest und AS Security –
für 13,8 Millionen USD den Zuschlag für „Gobi" erhalten.
„Mon-It Cashmere" hatte seinerzeit mehr geboten, allerdings seine Offerte zu
spät eingereicht.
Die Manager des japanischen Konsortiums informierten darüber, dass die
Schuldensumme bereits um 750 000 USD reduziert worden sei.
MIAT-Privatisierung
Die Privatisierung der großen
Staatsbetriebe der Mongolei ist nahezu abgeschlossen.
Die jüngsten Verkäufe waren „Gobi", die Sparbank und der Staatszirkus, den
Asashyoryu Dagvadorj erworben haben soll.
Für 2008 war die Privatisierung der nationalen Fluggesellschaft „MIAT"
vorgesehen. Doch bisher hat die Regierung noch keinen entsprechenden Auftrag
erteilt.
Die „MIAT" sei ein besonderes Objekt, dessen Privatisierung mit dem Nationalen
Sicherheitsrat abgestimmt werden müsse.
Im Zentralaimag. Dieser Sonnenkollektor hat 450 000 Tugrug gekostet. Er wird in
Raten abbezahlt
Sonnenkollektoren für Viehhalter
Nachdem die Regierung im Rahmen des „100
000 Solar Ger-Regierungsprogramms" zur Versorgung der Viehhalterhaushalte mit
Energie bereits vor einem Jahr den Auftrag für die Lieferung von 21 000
Sonnenkollektoren für Viehhalterhaushalte ausgeschrieben hatte, steht nach
Pleiten, Pech und Pannen jetzt der Sieger fest: „Buyan Construction".
Bei „Buyan Construction" kostet ein Kollektor 320 000 Tugrug, mit Hilfe des
Ministeriums für Energie und Brennstoffe können die Viehhalter sie für 210 000
Tugrug erwerben.
Die zweite Stufe des Programms umfasst die Ausstattung mit Elektrogeneratoren.
Zugeteilt werden sie vom Nationalen Zentrum für Erneuerbare Energien in
Kooperation mit der Landwirtschaftsbank. Ein Generator kostet 210 000 Tugrug, 50
Prozent davon zahlen die Viehhalter, 50 Prozent übernimmt die Regierung.
Dr. Ernst Pohl in Ulaanbaatar
„Im Februar komme ich hoffentlich wieder"
Von 1999 bis 2005 leitete Dr. Ernst Pohl
vom Institut für Kunstgeschichte und Archäologie, Abteilung für Vor- und
Frühgeschichtliche Archäologie der Universität Bonn die Ausgrabungen im sog.
Handwerkerviertel von Karakorum.
Das Projekt war Teil der gemeinsamen deutsch-mongolischen archäologischen
Expedition zur Erforschung der ersten mongolischen Hauptstadt im heutigen
Uvurkhangai-Aimag.
Über den zumindest für die Öffentlichkeit spektakulärsten Fund – ein prächtiges
Goldarmband - will er gar nicht mehr so gern sprechen.
Wichtiger ist dem Wissenschaftler der Beitrag, den er und seine deutschen und
mongolischen Kollegen mit ihren Grabungen für die Geschichte Karakorums
geleistet haben.
„Wir konnten eine Schichtenabfolge verschiedener Siedlungsperioden freilegen und
hoffen, damit das historische Datengerüst Karakorums weiter mit Leben zu füllen
und ein genaueres Bild der mongolischen Geschichte im 13. und 14. Jahrhundert zu
vermitteln.
An den jährlichen Grabungen – die Grabungsperiode reicht von Juni bis September
– beteiligten sich neben Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen deutsche
und mongolische Studenten, für die regelmäßig Seminare veranstaltet wurden,
„unser Beitrag zur Ausbildung der neuen mongolischen Archäologengeneration".
Die Zusammenarbeit mit den mongolischen Partnern verlaufe im Vergleich zu
anderen Ländern absolut problemlos, "es herrscht ein Vertrauensverhältnis, das
durch persönliche Bindungen gestützt wird, wir sagen uns die Meinung, arbeiten
wirklich konstruktiv zusammen."
Zur Zeit arbeiteten zwei mongolische Wissenschaftler in Bonn an ihrer
Doktorarbeit.
Eine Bonner Archäologin promoviert über die Xiongnu und nutzt die Möglichkeit im
mongolisch-französischen Grabungsprojekt in Gol Mod mitzuarbeiten.
„Projekt zur Landschaftsgeschichte im Orkhontal" heißt eines der neuen
gemeinsamen deutsch-mongolischen Vorhaben. Es handelt sich um ein
landschaftsarchäologisches Projekt. Sollte es vom Bundesministerium für Bildung
und Forschung genehmigt werden, werden Pohl und seine Kollegen in den kommenden
drei Jahren ihre Zelte erneut in der mongolischen Steppe aufschlagen. Ziel des
Vorhabens ist es, herauszufinden, wie das menschliche Siedlungsverhalten die
natürliche Umwelt beeinflusst und wie wiederum die Menschen auf diese
veränderten Umweltbedingungen reagieren. Im Orkhontal mit seiner bewegten
Siedlungsgeschichte ist dieser Ausschlag besonders groß und bietet Forschern ein
dankbares Arbeitsfeld.
„Im Februar bin ich hoffentlich wieder hier", so Ernst Pohl in Ulaanbaatar kurz
vor seinem Abflug nach Deutschland am 05. September.
Übergabe der Constenfotoausstellung in der Deutschen Botschaft. V.l. M. Roßbach,
M. Schuhmacher, D. Pfeil, D. Bumaa
Bilder bleiben in der Ferne
„Heute hat uns hier ein trauriger und
zugleich freudiger Anlass zusammengeführt. Die ‚Bilder aus der Ferne’ werden in
Zukunft nicht mehr in der Deutschen Botschaft in Ulaanbaatar zu bestaunen sein,
dafür kann sie die mongolische Öffentlichkeit demnächst im Nationalmuseum für
Mongolische Geschichte betrachten." Mit diesen Worten eröffnete Matthias
Schuhmacher, vertretungsweise an seine ehemalige Wirkungsstätte zurückgekehrt,
die Übergabezeremonie der Constenfotos an die Mongolen.
In seiner Eigenschaft als Präsident der Deutsch-Mongolischen Gesellschaft
überreichte Dirk Pfeil symbolisch eines der 100 Exponate und den Katalog an die
stellvertretende Museumsdirektorin, Dr. Dashdendeviin Bumaa. „Ich freue mich,
dass ich Ihnen die Ausstellung übergeben darf. Sie ist ein Symbol für die
deutsch-mongolische Freundschaft und Zusammenarbeit. Gleichzeitig möchte ich
meiner Vorgängerin im Amt, Doris Götting, danken, die die Initiative für
dieses Projekt hatte und das attraktive Begleitbuch zur Ausstellung ‚Bilder aus
der Ferne’ verfasst hat. Vielleicht kann das Buch zu gegebener Zeit ins
Mongolische übersetzt werden?"
Die Realisierung des Projekts gestaltete sich schwierig. „Die Negative wurden in
einem alten Koffer unter einem alten Bett gefunden, die Herstellung der Positive
war entsprechend aufwendig. Hilfe bekamen wir u. a. vom Sparkassen- und
Giroverband Hessen-Thüringen."
In zwei Wochen wird der thüringische Ministerpräsident die Ausstellung in Erfurt
eröffnen. Zuvor war sie bereits in Köln, in Schönefeld bei Berlin und in
Heppenheim an der Bergstraße zu sehen. „Sie wird auch in Deutschland noch einige
Jahre unterwegs sein."
Dr. Bumaa bedankte sich beim Präsidenten der Deutsch-Mongolischen Gesellschaft,
bei M. Schuhmacher und beim Kultur- und Presseattaché der Botschaft, Michael
Roßbach für das wertvolle Geschenk. „Nicht nur für die mongolische Jugend wird
es einer Offenbarung gleichkommen, die Mongolei von vor 100 Jahren sehen zu
können."
Zum Dank überreichte sie ihrerseits den Katalog der mongolischen
Erfolgsausstellung „Beziehung zwischen Mensch und Pferd".
Sh. auch Neues aus der Mongolei vom
14.-20.05.07
Chinggis-Khaan-Filme
Allein in diesem Jahr begannen in Russland,
China und der Mongolei Dreharbeiten zu drei Filmen über Chinggis-Khaan.
Der russische Regisseur S. Bodrov des Films „Mongolen" (in einer anderen Version
„Nomaden) informierte auf dem Kinofestival „Moskauer Premiere" über sein
Vorhaben. Der Film, der erste Teil ist fertig, wird mit Hilfe der kasachischen
Regierung produziert, Chinggis wird von einem Japaner, Jamukha von einem
Chinesen, Börte von einer Mongolin dargestellt. Gedreht wurde in Kasachstan, der
Mongolei und in China.
In Baruun-Buren im Selenge-Aimag haben die Dreharbeiten zum mongolischen Film „Chinggis-Khaan"
begonnen. Das Drehbuch stammt von S. Jargalsaikhan, Regisseur ist der ehemalige
Intendant des Opern- und Balletttheaters Ulaanbaatar, L. Erdenebulgan.
Die Akteure stammen alle aus der Mongolei. Die örtlich Bevölkerung spielt in den
Massenszenen freiwillig und ohne Bezahlung mit, der mongolische Staat zahlt 480
Millionen Tugrug, ansonsten ist die Produktion auf Sponsoren angewiesen. Der
Film umfasst drei Teile. Der erste Teil (Temujins Jugend) soll bis Oktober
abgedreht sein.
Die Filmemacher sind überzeugt, ihr Film biete ein authentischeres Bild vom
Leben, der Mentalität, den Sitten und Bräuchen, der Kriegsführung der Mongolen,
als der im vergangenen Jahr fertig gestellte japanische Chinggis-Khaan-Film.
Strafantrag gegen „Dayar Mongol"
Gegen einige Mitglieder der Bewegung „Dayar
Mongol" und die mit ihr eng verbundene Gruppe „Khukh Mongol" wurde Strafantrag
wegen ausländerfeindlicher Äußerungen und Handlungen gestellt. Am vergangenen
Samstag sollen sie im Bayanzurkh-Duureg den Inhaber eines chinesischen
Restaurants bedroht und Geld gefordert haben. Immer öfter fallen sie durch
verbale und körperliche Angriffe auf hauptsächlich chinesische Bürger auf.
In der „Ardyn Erkh" vom 07.09.07 weist der neue Chef von „Khukh Mongol", der
gleichzeitig Mitglied von „Dayar Mongol" ist, die Vorwürfe zurück. (Der
ehemalige Vorsitzende von „Khukh Mongol" sitzt wegen Mordverdachts in
Untersuchungshaft).
„Die Mongolen müssen in der Mongolei die Nummer eins sein. Wir wenden uns nicht
nur gegen die Chinesen, sondern gegen alle Ausländer, die die Rechte von
Mongolen verletzen.
Auf einer Hotline können uns Bürger anrufen, wenn sie Verstöße gegen die Rechte
von Mongolen bemerken. Dann begeben wir uns dort hin."
Kein Dopingfall bei den diesjährigen
Naadamwettkämpfen
Nachdem Präsident Enkhbayar gegen Versuche,
die Richtlinien bei den Naadamdopinguntersuchungen zu ändern, sein Veto
eingelegt hatte, wurden auch in diesem Jahr Dopingproben der Sieger und zufällig
ausgewählter Ringer, Bogenschützen und Reiter genommen.
Die Proben wurden in das Vertragslabor nach Südkorea geschickt.
Jetzt liegen die Ergebnisse vor: Kein Doping beim diesjährigen Naadam.
Modenschau im Misheel Expo Center. 31.08.07
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Last Update: 04. Januar 2024