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Dr. sc. Uta Schöne mit dem Polarstern

Ehrung für Dr. sc. Uta Schöne

von Brit Beneke
Fotos: briti bay fotodesign

„Familie und gesellschaftliche Transformationsprozesse in der Mongolei“ lautete der Titel einer internationalen Konferenz, die am 2. Dezember 2016 an der Humboldt-Universität zu Berlin abgehalten wurde. Das Besondere dieser Tagung war, dass sie anlässlich des 75. Geburtstages von Frau Dr. sc. Uta Schöne und in Würdigung ihrer Verdienste um die Mongolistik stattfand.

 

Die Mongolistin Dr. sc. Uta Schöne hatte über viele Jahre hinweg den Lehrbetrieb am Zentralasien-Seminar allein aufrechterhalten. Zuvor waren von den neun Dozent/innen, die bis zur Wende in der Mongolistik der Humboldt-Universität tätig waren, acht entlassen. Einzig Dr. sc. Uta Schöne blieb und sorgte sich um die Studierenden. Auch nach ihrem Ausscheiden in die Rentenzeit im Jahr 2007 blieb sie den Studierenden treu. Seitdem unterrichtet sie unentgeltlich mehrere Stunden pro Woche. Somit unterstützt sie auch Frau Dr. Ganchimeg Altangerel, die Fachvertreterin für Mongolistik im Zentralasien-Seminar, die mit lediglich einer dreiviertel Stelle das gesamte Spektrum des Fachs gar nicht abdecken könnte. Dr. Ganchimeg Altangerel war maßgeblich an der Organisation der Konferenz beteiigt.


Ts. Bolor bei Eröffnung der Konferenz

Zur Eröffnung sprach der Botschafter der Mongolei, Ts. Bolor: „Die Mongolei hat viele Schätze. Ein Schatz ist die Mongolistik.“ Die Studien der Mongolistik seien wichtig für die Gesellschaft und Politik in der Mongolei.


Prof. Dr. Henning Klöter

Prof. Dr. Henning Klöter, Stellvertretender geschäftsführender Direktor des Instituts für Asien- und Afrikawissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin, sprach als Vertreter der Humboldt-Universität Grußworte zu Beginn der Tagung aus. Er lernte Frau Dr. sc, Uta Schöne erst an diesem Tag persönlich kennen.


v.l.n.r.: Dr. Sc. Uta Schöne und Prof. Dr. Ingeborg Baldauf

Prof. Dr. Ingeborg Baldauf, Leiterin des Zentralasien-Seminars, wendete einer ihrer Forschungsmethoden an, um Uta Schöne in einem Interview  Erzählungen in Form der oral history zu entlocken. Dabei berichtete Dr. Schöne von ihren ersten Tagen in der Mongolei, als sie 1964 zum Studium nach Ulaanbaatar fuhr. Das waren Anekdoten aus dem ungewohnten Alltag in der fremden Kultur. Vielmehr beschäftigte die Mongolistin im Rückblick die harte Zeit nach der Wende, als ihre Kolleg/innen entlassen wurden und das Institut zusammengekürzt wurde: „Ich möchte keinem wünschen, dass sich so etwas wiederholt.“ Für die Zukunft wünscht sich Dr. sc. Schöne, dass es wieder eine volle Stelle für die Mongolistik gäbe. Auch die kürzlich gestrichenen Gelder für Honorarkräfte kritisierte sie. In den Ausführungen kam ihr ungebrochenes Engagement für den Fortbestand der Mongolistik in Berlin zum Ausdruck.


Prof. Dr. Udo B. Barkmann (ehemals Staatsuniversität der Mongolei, Ulaanbaatar)


Prof. Dr. Jamsran Urangua (Staatsuniversität der Mongolei, Ulaanbaatar)


Prof. Dr. Ines Stolpe (Universität Bonn)


Prof. Dr. Sendenjaav Dulam (Universität für Kunst und  Kultur der Mongolei, Ulaanbaatar)


Prof. Dr. Julian B. Dierkes (The University of British Columbia, Vancouver)


Prof. Dr. Veronika Veit (Universität Bonn)


Dr. Ganchimeg Altangerel


Batbayar Bayarmaa, M.A. (18. Schule, Khan-Uul, Ulaanbaatar)


Christian Ressel, M.A. (Humboldt-Universität zu Berlin)

Der Höhepunkt des Tages erfolgte in der Mittagspause. Der Botschafter der Mongolei hatte zu einem Empfang geladen, bei dem auch Mitglieder des mongolischen Parlaments anwesend waren. Munkhbaatar Davaasambuu, Erster Botschaftssekretär, verlas den Beschluss des mongolischen Präsidenten aus dem Mai dieses Jahres: Aufgrund ihrer Verdienste um die Mongolistik – ihre langjährige Forschung in der Mongolei und die Vermittlung der mongolischen Sprache, Geschichte und Kultur – werde Frau Dr. sc. Uta Schöne der Polarstern-Orden verliehen. Das ist die höchste Anerkennung, die an Ausländer/innen vergeben wird. Sodbaatar Yangug, Mitglied des mongolischen Parlaments, überreichte Frau Schöne den Orden.


Munkhbaatar Davaasambuu, Erster Botschaftssekreär, verliest den Beschluss des mongolischen Präsidenten


v.l.n.r.: Sodbaatar Yangug, Dr. sc. Uta Schöne


v.l.n.r.: Ts. Bolor, Sodbaatar Yangug, Dr. sc. Uta Schöne,  Yondonperenlei Baatarbileg

Im Anschluss an die Verleihung wurde die Konferenz fortgeführt.


die Teilnehmenden der Konferenz

Am Abend setzten sich die Feierlichkeiten in den Räumen des Zentralasien-Seminars fort. Absolvent/innen, ehemalige Kolleg/innen und derzeit Studierende gehörten zu den Gratulierenden. Sie führten Musikstücke auf und boten Tanzvorführungen.

In allem wurde die große Wertschätzung und Achtung verdeutlicht, die Frau Dr. sc. Uta Schöne als warmherzige und engagierte Dozentin entgegengebracht wird.


Kamelkuchen auf dem Buffet


   

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Last Update: 03. Januar 2022