Mongolei auf der Internationalen Tourismusbörse Berlin 2011
von Brit Beneke
Fotos:
briti bay fotodesign
Besucher des Mongolei Forums auf der ITB
Auf der vom 9. bis 13. März
stattgefundenen Tourismusmesse, gab es eine Fülle von Veranstaltungen mit
Mongoleibezug. Eine große Delegation aus mongolischen Politikern und Künstlern
war nach Berlin gekommen. Denn die Mongolei war Kongress- und Kulturpartner der
ITB. In zahlreichen Foren wurde darüber diskutiert, welche Potenziale der
Tourismus in der Mongolei hat, welche Schwerpunkte gesetzt werden müssen.
Batbold Dorjgurkhem vom Ministerium für Natur, Umwelt und Tourismus stellte dem
Publikum die neuen Pläne der Regierung vor. Das Gesamtziel sei es, die Zahlen
ausländischer Besucher von 450.000 pro Jahr auf 1 Million pro Jahr ab 2015 zu
erhöhen. Dafür würden verschiedene Investitionen getätigt. Beispielsweise solle
die Stadt Khar Khorum aus dem 13. Jahrhundert in der Nähe ihres früheren
Standortes nachgebaut werden und als Hotelanlage fungieren.
Deutsch-mongolischem Wirtschaftstreffen in
der IHK
Investitionen waren auch das Thema auf dem Mongolischen Wirtschaftstreffen in der IHK Berlin. Die Position der Mongolei habe sich verändert. Durch die zu erwartenden Einnahmen aus dem Bergbau, biete die Mongolei für deutsche Investoren eine Win-Win-Situation, bekräftigte Odbayar Erdenetsogt, 1. Sekretär der mongolischen Botschaft. Er stellte verschiedene Infrastrukturprojekte vor (Straßen- und Wohnungsbau, Abwassersysteme), an denen sich deutsche Firmen beteiligen könnten.
Daschzeweg Janshindulam (Mitte), Vorsitzender
des Förderverein Ulaanbaatar deutsch-mongolisches Zusammenleben e.V mit Frauen
in mongolischen Nationaltrachten
Die Mongolei war insgesamt in drei Hallen
auf der Messe vertreten.
In der Trends und Events Halle warb Daschzeweg Janshindulam (Mitte),
Vorsitzender des Fördervereins Ulaanbaatar deutsch-mongolisches Zusammenleben
e.V., für den Internationalen Mongolei-Marathon, der in diesem Juni zum zweiten
Mal stattfindet.
Mongolei in der Cultural Tourismus Halle
In der Kulturtourismus Halle präsentierte
sich die Mongolei farbenfroh mit Werken zeitgenössischer Malerei.
Etwas unglücklich in der Fernost Halle gegenüber dem großen Stand Chinas an die
Wand gedrängt, stellten zwölf mongolische Reiseveranstalter auf einem
gemeinsamen Platz aus. Das war die bisher höchste Beteiligung der Mongolei an
der ITB.
Autorin und Ethnologin Amélie Schenk
Als Kulturpartner erhielt die Mongolei auf der diesjährigen Messe auch eine Kategorie bei den ITB BuchAwards 2011. Ausgezeichnet wurden Michael Walther und Peter Woeste für ihr Reise-Handbuch „Mongolei. Entdeckungsreisen im Land des Chingghis Khaan“, Marion Wisotzki, Erna Käppeli und Ernst von Waldenfels für den Reiseführer „Mongolei. Unterwegs im Land der Nomaden“, Amélie Schenk für das Buch „Das Meckern der Pferdekopfgeige“ und Galsan Tschinag für die Romane „Die Rückkehr“ und „Das andere Dasein“. Die DVD „Die Geschichte vom weinenden Kamel“ bekam ebenfalls einen Preis.
Kontorsionistin (Schlangenmensch) L.
Nandin-Erdene
In dem Zeitraum der Messe fanden mehrere Konzerte der Gruppe „Arga Bileg“ statt, begleitet von Darbietungen der Kontorsionistin(Schlangenfrau) L. Nandin-Erdene und einer aufregenden Modenschau, die Tradition und Moderne verband."